Tag 1 - 4
Tag 1, Abfahrt 09.30h, 349 km
Da wir beide schon früh abreisebereit sind geht es schon vor 10.00h los.
Schöne Tour durchs Neandertal und Bergische Land bis nach Mömbris. Kaiserwetter! Wie schon so oft: Pause bei Mc Donald in Overath. Tanken im Nichts und Kaffee und Kuchen nach 220 km.
Weiter geht’s bei bestem Wetter. Keine Streckenhighlights; der Weg war das Ziel!
In Mömbris dann Übernachtung im Gasthof Zur Gemütlichkeit. Abends lecker draußen gegessen und erste Kontakte zum Stammtisch.
Hervorragende Wildkarte und "Schlappe Seppl" für die schlappen Säcke.
Tag 2, Abfahrt 09.15h
Zunächst geht es eigentlich in die falsche Richtung, nämlich nach Schöllkrippen, zum geographischen Mittelpunkt Europas.
Bei sonnigem Wetter die ersten Reisebilder gefertigt.
Danke an den Stammtisch für den Tip.
Dann über Wertheim an der Tauber entlang nach Tauberbischofsheim. Tanken und Rast bei Mc Donald. Ab jetzt wird es ein richtig warmer und sonniger Scheißtag!!!
Nach der Pause geht's ca. 50m weiter bis zur Ausfahrt des Parkplatz; kurz anhalten und die Fahrt ist vorbei!!
Smu's Elegante geht aus und läßt sich nicht wieder starten.
Die erste Verweigerung nach über 20 Jahren. Wir ahnen Böses.
Wir bauen an der Tankstelle die Zündkerzen aus, prüfen den Zündfunken und die Spritzufuhr. Zeitgleich haben wir schon mal den ADAC angefordert.
Wir stellen schnell fest, dass die BMW keinen Sprit bekommt. Aber wissen nicht warum.
Der wirklich nette Mann vom ADAC bestätigt uns, dass die Benzinpumpe nicht läuft obwohl sie offenbar Strom bekommt.
Bei den angerufenen BMW-Händlern (Danke nochmal für die nicht wirklich freundlichen Zurückweisungen) sollten wir Termine für in vier Wochen machen. Der ADAC konnte vor Ort nicht helfen, wollte aber ein Ersatzfahrzeug mit vier Rädern stellen und die Elegante in ca. acht Tagen nach Hause bringen. Dies war für uns natürlich keine wirkliche Option.
Also was tun?
Mehrere Optionen wurden durchgesprochen und am Ende wurde Kumpel Norbert angerufen. Dieser kam megaschnell mit seinem Anhänger nach TBB. Gleichzeitig habe wir von unserem Schraubergott in Bottrop die Zusage zur schnellstmöglichen Reparatur erhalten. Hierfür nochmal unseren allergrößten Dank!
Also wartete Smu bei Mc Donalds auf Kumpel Norbert während Smi, es war abgesprochen dass er in der Region bleibt, sich eine Übernachtungsmöglichkeit besorgte. Es wurde das kleine Hotel „Belle Maison“ in Werbach, bei TBB. Sehr empfehlenswert.
Nobert kam nach gut 400 km Fahrt um 18.00h in TBB an. Gemeinsam verluden wir die BMW auf den Anhänger. Smi und Smu bekamen ob des Zustandes der Reifen am Anhänger ein erstes ungutes Gefühl.
Und ab geht die Tour zurück ins Ruhrgebiet. Smi richtet sich in seinem Zimmer ein und hält Kontakt zu Smu.
Dann brach der Kontakt ab. Was war passiert? Ja, genau das war passiert! Smu sah plötzlich seine BMW nicht mehr im Außenspiegel und Norbert fuhr sofort auf den Standstreifen. Der Hänger stand schief und ein Reifen war zerfetzt. Also erneut ADAC anrufen und um Hilfe bitten. Dazu die Polizei zur Sicherung anfordern, da die Stelle nicht günstig zum "Parken" war.
Der Anhänger mit aufgeladenem Motorrad wurde also vom ADAC nach Limburg gebracht. Dort waren natürlich keine entsprechenden Reifen verfügbar. Also fuhren Smu und Norbert ohne Anhänger und ohne Moped heim.
Und wieder hieß es was nun?
Immer noch guter Dinge versuchten Norbert und Smu am nächsten Tag neue Reifen für den Hänger zu bekommen; was aber nicht gelang. Smi fuhr derweil wie abgesprochen Richtung Allgäu also Richtung Süden und hoffte darauf dass es noch eine Lösung geben könne. Smu fuhr Richtung Campingplatz, also Richtung Norden, da er keine Lösung gefunden hatte.
Das war es mit unserer Tour 2019. Aus und Vorbei!
Aber nur beinahe! Denn jetzt wird es wirklich verrückt. Smu fährt mit dem Auto nach Holland (200 km) zum Campingplatz und bringt seiner Frau eine Jacke. Dort wirft Smi's Frau die Frage auf: "Was machst du hier?"
Also steigt er wieder ins Auto und fährt zurück nach Hause. Zwischenzeitlich konnte von Holland aus ein anderer Anhänger organisiert werden. Damit also ab nach Limburg und die defekte BMW vom defekten Anhänger herunterholen und verladen. Dann ab damit zu unserem Schraubergott, der erneut seine Arbeitspläne für uns änderte und die Reparatur in Angriff nehmen wollte.
Smi war zu diesem Zeitpunkt wie abgesprochen im Allgäu und wusste zunächst nicht was er machen sollte; auch wollte er seinen Urlaub nicht verplempern. Außerdem waren einige bereits gebuchte Unterkünfte nicht mehr kostenlos stornierbar. Er entschied sich daraufhin von Roßhaupten am Forggensee nach St. Vigil in Südtirol zu fahren. Die Hoffnung auf eine gemeinsame Tour war zunächst geschunden. Zwischendurch erreichten ihn dann aber die Neuigkeiten aus der „Heimat“.
Der Schraubergott, er möge ewig schrauben, fand heraus, dass die Benzinpumpe gar nicht defekt war. Allerdings bekam sie ab der Trägerplatte im Tank keinen Strom mehr. Kabelbruch am Masseanschluss. Andere würden heute noch suchen. Aber nicht so unser Schraubergott. Er fand den Fehler und baute aus seinem Erstzteilfundus ein neue Platine ein. Smu konnte seine BMW um 23.00h wieder abholen. Damit er am nächsten Morgen um 06.00h Richtung Allgäu starten konnte. Um ca. 16.15h und ca. 675 km später traf er an der Autobahnrastanlage Allgäu ein. Smi kam aus Südtirol zurück übers Timmelsjoch und dem Ötztal nach Deutschland und erreichte seinen Tourenpartner nachdem er zu letzt noch gut 1,5 Stunden durch starken Regen fahren musste.
Übernachtet haben wir dann gemeinsam in Leuthkirch im Tagungshaus Regina Pacis. Das leckere Essen im Ort und die Biere hatten wir uns verdient.