Tag 13
493 km bis nach Svaberget Camping, Abfahrt um 08.15h
Wir haben gestern über die weitere Route nachgedacht.
Wir werden zum Saltstraumen nur zurückfahren, wenn es am Morgen trocken ist.
Beim Packen der Mopeds regnet es heftig. Wir ziehen unser Regenzeug an und fahren wie abgesprochen weiter Richtung Trondheim.
Schon nach einer knappen halben Stunde wird das Wetter deutlich besser. Es ist zwar kalt und windig aber es regnet nur noch ab und zu ein wenig. Die Fahrbahn bleibt feucht und ist in einem sehr schlechten Zustand. Ständig Risse und Schäden in der Teerdecke.
Es geht "rauf und runter" zu einer Hochebene. Dort bläst ein sehr kalter und heftiger Wind. Wir lassen die Regensachen an. Zudem packen wir die Winterhandschuhe aus; natürlich sind die Heizgriffe an.
Boar ist das hier kalt.
Erst nach 180 km erreichen wir eine Statoil Tankstelle. Während des Frühstücks auf einer überdachten Holzbank zieht ein Gewitter auf. Es schüttet 20 Minuten lang wie aus Eimern. Danach wird es mit einem Mal besser und es klärt auf.
Es kann weiter gehen.
Aufgrund der deutlichen Wetterbesserung wollen wir Richtung Bronnoysund fahren und uns den Torghatten vom Festland aus ansehen. Wir biegen zur 76/19 hin ab und fahren über einen Berg in Richtung Küste. Von einem Aussichtspunkt aus können wir das "Loch" im Torghatten sehen. Smu macht ein Bild davon.
Als wir dann auf der Küstenstraße sind, sehen wir nur noch den Berg; das Loch ist aus dieser Perspektive nicht mehr zu sehen.
Wir fahren weiter nach Vennesund. Dort will man am Fährhafen 690,- bzw. 1100,- NK für eine Hütte haben.
Wir nehmen die Fähre noch Holmsund und fahren bis nach Svatberget. Auf dem dortigen Campingplatz nehmen wir eine Hütte.
Ordentliches Preis-/Leistungsverhältnis.
Heute haben wir unsere ersten frei lebenden Elche gesehen. Sie standen auf einer Wiese neben der Straße.
Wir waren den ganzen Tag auf tollen Mopestrecken unterwegs; haben Kurve um Kurve weggefahren.
Trotz der Kälte und des Regens zwischendurch, haben wir wieder eine tolle Fahrt gehabt.
Zwischendurch haben wir auch wieder den Polarkreis überschritten. Die entsprechende Souvenierhütte haben wir aber diesmal nicht besucht.
Tag 14
430 km bis nach Kyrksaeterora, Abfahrt um 07.45h
"Nur der frühe Vogel fängt den Wurm" heißt es in einem Sprichwort.
Smu ist mal wieder früh aus den Federn. Smi legt nach und so geht es schon um viertel vor Acht weiter.
Es sieht nach Regen aus, oder?
Wir fahren ohne Regenzeug los und tanken nach einer Stunde bei Statoil.
Frühstück.
Plötzlich gibt es einen heftigen Regenschauer und wir ziehen unser Regenzeug komplett an. Als es weiter geht regnet es dann kaum noch. Aber es steht noch viel Wasser auf der schlechten Fahrbahn.
Wie schon so oft, ändert sich das Wetter auch heute in kürzester Zeit und es wird wieder richtig schön.
Die Landschaft ist hier wie in den Voralpen. Wiesen mit Kühen und dahinter die Bergwelt; dazu Kurven und nochmals Kurven!!
Vor Trondheim ziehen wir das Regenzeug aus, da es uns zu warm geworden ist.
In Trondheim dann tanken und einen "Wiener for en tyner".
Wir fragen einen städtischen Mitarbeiter nach dem Weg zur Kathedrale. Er ist so nett und lotst uns mit seinem Auto zu einem Parkplatz an der Kirche.
Beim Abstellen der Mopeds spricht uns dann so ein "Fraggle" an und will 'ne Kippe.
Da der Typ nicht von alleine abhauen will, wird er "weggeschickt". Idiot!
Wir besichtigen das imposante Bauwerk von außen. Der Eintritt zur Kathedrale soll allerdings umgerechnet 20,- Euro/p.P. kosten.
Wir sparen uns das Geld und füllen damit lieber unsere Getränkevorräte auf.
Nach dem Besuch des Bahnhofs und des Hafens fahren wir weiter Richtung E39.
In der Rushhour ist hier Stau wie bei uns zuhause.
Es geht weiter bis nach Kyrksaeterora. Dort nehmen wir uns beim "Skogrand Camping" eine Hütte.
400,- NK dafür sind "sehr OK".
Beim Duschen für 10,- NK ist die Zeit allerdings etwas knapp.
Die Straßen und nun auch die Campingplatzanlage waren heute ein Traum.
Abends spielt Deutschland gegen Portugal bei der WM.
Wir hören das Spiel live auf WDR 2 per Internet; es gibt hier free WiFi.
Tag 15
245 km bis nach Andalsnes und zum Trollstiegen, Abfahrt um 08.15h
Wie gewohnt wieder um 08.15h los.
Es ist blauer Himmel und die Sonne scheint. Während der Fahrt zieht es sich allerdings immer mehr zu.
Wir fahren auf netten Strecken entlang der Fjorde. Die Landschaft gleicht wieder dem Alpenvorland. Überall auf den Weiden liegen schon die "Plastikkugeln" mit dem Winterfutter.
Wir fahren bis Molde; hier gibt es ein spätes Frühstück.
Zuvor hatten wir die erste Fähre des Tages über den Halsafjord genommen.
Nach Molde gehts wieder mit einer Fähre weiter; diesmal über den Langfjord.
Wir hatten beide Male Glück und es gab für uns kaum Wartezeit.
56 und 52,- NK hat's gekostet.
In Andalsnes fahren wir zu dem Campingplatz, den Smu fürs Roadbook ausgesucht hatte.
Beim "Mjelva Camping" bekommen wir für 415,- NK eine kleine aber gute Hütte.
Wir laden das Gepäck ab und fahren bei bedecktem Himmel, aber trockener Fahrbahn, weiter zum Trollstiegen. Wir wollen das Wetter ausnutzen!
Es erwartet uns eine atemberaubende und phantastische Straße!
Für Mopedfahrer einfach nur "geil"!
Bei der Auffahrt haben wir sogar eine relativ gute Sicht. Oben auf der Aussichtsplattform ist es nebelig und feucht. Zwischendurch kann man aber trotzdem ins Tal schauen.
Ein beeindruckendes Erlebnis!
Mittlerweile ist die Fahrbahn nass und wir fahren vorsichtig wieder herunter und weiter zum Hafen nach Andalsnes. Dort hatten wir zuvor ein Costa Kreuzfahrtschiff gesehen und wir wollen es uns anschauen.
Nach einigen Fotos fahren wir nach Statoil und trinken gemütlich unseren Capu bzw. Kaffee.
Beim Rema 1000 Markt kaufen wir außerdem unser Abendbrot ein. Es gibt Spaghetti Bolognese mit Pilzen.
Zurück an der Hütte waschen wir nochmal einige Sachen durch und hängen sie zum Trocknen an die Heizung.
Mittlerweile regnet es kräftig.
Da wir bei trockenem Wetter am Trollstiegen waren, haben wir wieder einmal alles richtig gemacht.
Morgen geht's dann nochmal zum Trollstiegen hoch und weiter Richtung Stryn.
Achja. Der Platzbesitzer hier spricht etwas Deutsch und hat uns "sofort" als Brüder erkannt; und zwar an unseren Nasen.
Smu war davon nicht begeistert und tobte ein wenig.
Hahaha.......